choreographie und elektronische musik

Ort: Köln
Künstlerische Leitung: Gaetano Battezzato und Marc Lingk

In diesem Workshop wurden zwei künstlerische Schaffensrichtungen miteinander verbunden: Elektronische Musik und choreographische Kreation verschmolzen zu einem Gesamtkunstwerk. Die teilnehmenden Komponisten und Musiker arbeiteten dabei mit Choreographen und Tänzern zusammen und entwarfen elektronische Soundlinien und Klangteppiche, während die Tänzer und Choreographen Bewegungsbilder kreierten: Neun Tage zwischen Körper und Klang, in denen sich die Teilnehmer gegenseitig beeinflussten, um ein gemeinsames Projekt zu entwickeln. Ziel war ein öffentliches künstlerisches Ereignis, in dem Bewegung und Sound miteinander verflochten waren. Strukturierte Rhythmen und organische Klänge, geschriebene und improvisierte Bewegungen folgten aufeinander und vermischten sich in dieser dynamischen, spielerischen und intensiven kreativen Arbeit. Den Dozenten lag daran, dass sich jeder Teilnehmer auf sich selbst konzentrierte und gleichzeitig offen gegenüber den anderen blieb – jeder brachte seine persönlichen Erfahrungen ein, ergänzte sie durch neue Anregungen aus dem Workshop und konnte so seine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten erweitern.

Der auf Sizilien geborene Choreograph und Tänzer Geatano Battezzato erhielt seine Tanzausbildung unter anderem bei Denis Wayne, Denis Carey, Anne Du Boisson, Marcello Parisi und Donatella Capraro in Rom, Essen, London und New York. 1984 gründet er das Ensemble „Efesto“, mit dem er für die Choreographie des Stückes „Il Pozzo degli Angeli“ mehrere Preise gewinnt. Battezzato realisierte zahlreiche Produktionen, Choreographien, Theaterstücke und Opern; daneben enthält sein Repertoire verschiedene Einzelproduktionen, mit denen er regelmäßig von Festivals in Italien, Deutschland, den Vereinigten Staaten und Frankreich eingeladen wird. 1992 wird er als Tänzer für die Oper „Die Zauberflöte“ von Mozart unter Leitung von Werner Herzog engagiert. 1994 gründet der in Frankreich lebende Battezzato das Ensemble „Teatri del Vento“.

Nach seinem Kompositionsstudium an der Hochschule der Künste Berlin ist Marc Lingk als freier Komponist und Sounddesigner tätig. Er komponierte unter anderem für Radio France oder die Akademie der Künste Berlin, erstellt Filmmusiken (so auch für Schwarzbunt Märchen von Detlev Buck) und arbeitet häufig mit Tanztheatern zusammen (Tanzfabrik Berlin, Theater am Halleschen Ufer, Semper-Oper Dresden). Die Arbeiten des deutsch-französischen Komponisten wurden mehrfach ausgezeichnet. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Musikprogrammierung – Marc Lingk komponiert elektronische Computermusik und algorithmische Kompositionen auf PC-Plattform; er entwickelt Multimediaapplikationen und Klangmodulationen und machte sich einen Namen als Erfinder vom TimeFreezer – www.timefreezer.net.

In Kooperation mit: Gaetano Battezzato Teatri Del Vento, Impuls neue Musik, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Institut français de Cologne.