clown und musik
22.08.2006–02.09.2006
Ort: Lyon
Künstlerische Dozenten: Ulrich Schoedel und Hélène Gustin
Mal erwachsen, mal kindlich. Der Clown lebt den Augenblick und scheut keine Gefühlsausbrüche. Es ist diese Unverfälschtheit, die uns berührt aber auch zum Lachen bringt. Ziel des Ateliers war dem Wesen seines inneren Clowns auf den Grund zu kommen, ihn in Bezug auf seine Umwelt und seine Mitmenschen sowie seine Musikalität wahrzunehmen. Dabei galt das Augenmerk insbesondere auf das Spielerische und das Authentische seiner Figur. Wir konzentrierten uns auf seine Körpersprache, das eigentliche Ausdrucksmittel seines einfühlsamen Wesens sowie seiner Gefühlszustände. Durch das Zusammenspiel von Musik, Rythmus und Bewegung entstanden Improvisationsübungen, die es ermöglichten, seinen persönlichen Clown ins Leben zu rufen.
Der Münchner Pianist Ulrich Schoedel leitet bereits zum sechsten Mal ein Atelier des deutsch-französischen forums junger kunst. Sein musikalischer Ausgangspunkt ist die Klassik, seit vielen Jahren aber auch die Welt der Salonmusik, und so konzertiert er seit 15 Jahren mit dem RubinTrio in Deutschland und Österreich. Sein besonderes Augenmerk gilt ebenso seit etlichen Jahren der Musik- und Bewegungspädagogik sowie der Improvisation.
Im Anschluß an ihre Ausbildung in der Charles Dullin-Theaterschule entdeckt die Schauspielerin, Clownin « Colette Gomette » und Theaterpädagogin Hélène Gustin ihre Clownsfigur an der berühmten Jacques Lecoq-Schule und entwickelt diese später mit André Riot-Sarcey und Alain Gautré weiter. Sie ist Mitbegründerin der Compagnie Agitex, mit der sie das Stück "Trois fois tout" kreierte und aufführte. Seit 1996 arbeitet sie mit der Clownsgruppe "Rire médecin" in Krankenhäusern. Ihr Solostück "Der Mensch hat 2 Pfoten weniger als ein Tier" wurde 2005 während des Avignonfestivals uraufgeführt.